♡ Meine Katze guckt mich komisch an, wenn ich durch die Haustür komme. Ich glaube, sie wundert sich, dass ich einen Schlüssel für ihre Wohnung habe... ♡


Rassestandard



Charakter, Wesen und Eigenschaften


Durch die Einkreuzung der Perserkatze wurde der Charakter der Britisch Kurzhaar wesentlich beeinflusst.

Die Britisch Kurzhaar wandelte sich in eine eher ruhige und besonnene Katze.

Sie ist unkompliziert und charakterstark.

Durch ihr ruhiges und angenehmes Wesen verträgt sich die Britisch Kurzhaar im Allgemeinen sehr gut mit anderen Haustieren.

Bedingt durch ihren Charakter ist der Freiheitsdrang der Britisch Kurzhaar weniger ausgeprägt, wodurch sie sich in der Rolle als Wohnungskatze sehr wohl fühlt.

Dies nicht zuletzt dank ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer freundlichen Art. Kommt sie jedoch in den Genuss eines Lebens drinnen und draussen, entpuppt sie sich als sehr robust und wird zur guten Jägerin.

Als Familienmitglied und Lebenspartner ist die Britisch Kurzhaar eine sehr ausgeglichene, anhängliche und gefühlvolle Katze, die besonders Kindern gegenüber sehr duldsam ist.

Die Britisch Kurzhaar ist nie aufdringlich oder laut. Gelassen aber herzlich wird der menschliche Streichel- und Spielpartner begrüsst, wenn er nach Hause kommt.

In der Jugend ist die Britisch Kurzhaar sehr verspielt, wird mit zunehmendem Alter jedoch ruhiger.

Trotz ihres sanften Charakters ist die Britisch Kurzhaar eine sehr selbständige Katze, die zuweilen sogar stur sein kann und den Menschen klar erkennen lässt, wann die Zeit zum Schmusen richtig ist. 

 

Innerhalb des typischen Briten-Charakters sind - bedingt durch die Fellfarbe - kleine Wesensunterschiede festzustellen:

Katzen mit blauem Fell gelten als eher distanziert und mögen nicht unbedingt geknuddelt werden.

Rote und schildpatt-farbene Briten gelten als temperamentvoller und Cremies als anhänglich und verschmust.

Silver- und Golden-Shadeds gelten als eher sensibel und die Bi- und Tricolors werden als lebhafter bezeichnet.

Der Colorpoint wird nachgesagt, dass sie ihren ruhigen Charakter mit dem spritzigen Temperament der Siam vereinigt. Diese Wesensunterschiede sind jedoch wie gesagt sehr klein und nicht zwingend. Jeder erfahrene Britenliebhaber und -besitzer wird diesbezüglich eine eigene Geschichte zu erzählen haben.

 

Immer jedoch gilt: Die Beziehung zu einer Britisch Kurzhaar basiert auf gegenseitigem Respekt und Sympathie - ein Verhältnis zwischen gleichberechtigten Partnern.

Voraussetzung für die Entfaltung des Charakters ist jedoch, wie bei jeder anderen Katze, die Prägung im Welpenalter. Nur Katzen, welche in einem optimalen Umfeld mit frühen persönlichen und positiven Menschenkontakten aufgewachsen sind, können ihren Charakter wirklich entfalten. 

 

Dasselbe trifft ebenso auf die Britisch Langhaar, Scottish Fold und Highland Fold zu, wobei Langhaar-Tiere oft eher "Spätzünder" sind und sensibler sind.

 


Aussehen und Standard


Die Britisch Kurzhaar soll durch ihren kräftigen, muskulösen aber immer wohlproportionierten Körperbau bestechen. Die Brust ist breit, Schulter und Rücken sind massiv und gedrungen.

Männliche Tiere werden grösser und schwerer als weibliche Tiere und weisen zudem die typischen "Katerbacken" auf. Der Kopf der Britisch Kurzhaar ist rund mit breitem Schädel, kurzem, kräftigem Hals und kräftigem Kinn.

Die Ohren sind klein und an der Spitze leicht gerundet, an der Basis jedoch breit und weit auseinander gesetzt.

Die Augen müssen gross und rund sein. Die Augenfarbe ist entsprechend der Fellfarbe fix zugeordnet, vorwiegend kupferfarben bis orange, bei Silvershadeds grün und bei Colorpoints blau.

Die Nase der Britisch Kurzhaar ist kurz und breit mit einer leichten Einbuchtung am Ansatz, jedoch ohne Stop.

Die Beine sind kurz und stämmig, die Pfoten rund und kräftig. Der Schwanz der Britisch Kurzhaar soll kurz, eher dick und mit rundem Schwanzende sein.

Insgesamt soll das Erscheinungsbild der Britisch Kurzhaar rund wirken. 

 

Die Britisch Kurzhaar benötigt lange, bis sie voll ausgewachsen ist, ca. 18-24 Monate, Langhaartiere sogar noch etwas länger.

Die Kastration sollte in Abstimmung mit dem Züchter und Tierarzt erfolgen, da es hier gegenläufige Meinungen zum perfekten Zeitpunkt gibt.

Grundsätzlich ist eine Frühkastration möglich und wird immer öfter praktiziert und das mit grossem Erfolg, ohne das weitere Wachstum der Katze zu beeinflussen.

 

Eine Britisch Kurzhaar, die nicht Gefahren wie Strasse, Krankheiten, Diebstahl etc. ausgesetzt ist, kann gut und gerne 15 - 18 Jahre alt werden. Dies sollte man unbedingt bedenken, ehe man sich überhaupt eine Katze anschafft. 

 

Einmalig in der Rassekatzenwelt ist das Fell der Britisch Kurzhaar. Es ist wesentlich dichter und plüschiger als das aller anderer Kurzhaarkatzen und weist kräftige Unterwolle auf. Das Fell muss kurz sein und sollte sich nicht weich, sondern griffig anfühlen (crisp). Der typische Griff zur Prüfung der Fellfestigkeit: mit gespreizten Fingern gegen den Strich in das Fell hineingreifen. Die Hand sollte dabei "stecken bleiben". Ein ausgezeichnetes Britenfell ist zudem durch den Umstand zu erkennen, dass es beim Laufen oder Schlafen der Katze an bestimmten Stellen auseinanderklafft - sich bricht. Aufgrund seiner Dicke und Dichte liegt das Fell nicht flach an, sondern steht vom Körper ab. Das Fell der Britisch Kurzhaar ist pflegeleicht, regelmässiges Bürsten während des Fellwechsels hilft jedoch, abgestorbene Haare zu entfernen. Aber Vorsicht, durch übermässiges Bürsten kann dem Britenfell Schaden zugefügt werden. 

 

Die Britisch Langhaar entspricht mit Ausnahme des Fells der Britisch Kurzhaar. 

Es handelt sich hierbei um Halblanghaarkatzen, die verhältnismäßig pflegeleicht sind. 

 

Nun zu den Schotten, die sich von den Briten fast ausschließlich nur durch ihre Faltohren unterscheiden:

Es gibt neben der kurzhaarigen Scottish Fold noch die halblanghaarige Variante, die Highland Fold oder Coupari genannt wird.

Da die Rasse mit Britisch Kurzhaar und Britisch Langhaar-Katzen verpaart wird, sind alle Farben erlaubt, die auch bei den Briten anerkannt sind.

In den Würfen fallen zirka 50 % faltohrige Welpen und 50 % Welpen mit stehenden Ohren. Diese werden dann als Scottish Straight bezeichnet und dürfen nur zur Zucht mit Scottish Fold eingesetzt werden dürfen (was allerdings nur gemacht wird, wenn die Straight die gleichen Zuchtvoruntersuchungen durchlaufen hat, wie eine Fold).

Im Aussehen gleichen die Scottish Straight den Britisch Kurzhaar, oft sind die stehenden Ohren jedoch etwas größer und spitzer. Zudem wird bei den Schotten ein etwas längerer und spitz zulaufender Schwanz präferiert.

Die gefalteten Ohren können einfach, zweifach oder dreifach gefaltet sein. Sie sollen wie ein Käppchen am Kopf anliegen, was den Schotten etwas eulenhaftes verleiht.